Jäger der toten Werke und Kunstflüsterer

Kunstfluesterer-web

Oktober 2013

Was ich gerade so über die Kunst denke:

Erschaffen macht mich glücklich
die Zeit scheint zu kurz für die Ideen,
der Körper zu schwach
und die Realität zu hart

um mit Geduld die Werke zu empfangen
die ihre Zeit brauchen
um durch den engen Geist eines Menschen auf die Erde zu kommen.

Erschaffen belebt wie ein Rausch,
und frustriert wie ein Fußtritt.
Disziplin ist das Richtige, aber nur für diese Seite
denn das Werk kommt von der Anderen
und trägt die Freiheit und Vollendung in sich.

Hier kann es nur verlieren
und manchmal scheint der Künstler eher ein Jäger und Wilderer zu sein,
als ein Naturschützer.
Der Eine freut sich am Tod
der Andere am Leben.
Der Eine hängt ein ausgestopftes Tier an seine Wand,
der Andere weiß es lebt irgendwo da draußen.

Vieleicht sollte man die Werke dort lassen,
sie beobachten und füttern,
bis sie zahm zu einem kommen.
Dann sind sie keine Trophäen, sondern ein Teil des Lebens.
Dann bin ich „Kunstflüsterer“.

Dann zeige ich keine Werke, sondern sie werden bei mir gesehen.
Das Bild lebt dann frei, hier und dort.
Es ist.
Kunst.

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